les paradis artificiels

Monday, November 27, 2006

Nirgendwo in Mexiko

On the road again. Ueber mir die Sterne, sie begleiten mich, wo immer ich gehe. Sicherheit. Oaxaca brennt wieder, doch die Gruende dafuer sind mir fremd, ich bin fremd, werde die Komplexitaet von Ursache und Wirkung nie ganz verstehen, erkundige mich, frage, hake nach, widerspreche, provoziere, immer wieder, die eine Seite, die andere Seite, versuche zu verstehen, vergebens...? Ich gehe. Wind, nimm mich, trag mich, bis ans Ende der Welt, weiter, weiter...Yagul, Staette der Vergangenheit, was erzaehlst du?
Auf dem hoechsten Punkt sitz ich allein, oben, von oben sieht alles anders aus. Horche. Zikaden zirpen, Bienen summen, die Steine fluestern, von weit her, von laengst Vergangenem, von Freude, von Leid, vergangen, und doch so praesent, was geschieht, was nicht schon geschehen, was denke ich, was nicht schon gedacht, was traure ich, was nicht schon getrauert...? Der Wind, wieder, elementarer Bestandteil meiner Wahrnehmung geworden, streicht ueber uralte Gemaeuer, ueber junge Haut und alte Seele. Von weit her dringt das Rauschen der Autostrasse an mein muedes Ohr, leiht mir seidenen Faden zum Jetzt.

Tuesday, November 14, 2006

Wolkengefluester

Ich gestehe, ich hatte Angst, damals, unter wohlbekannteren Himmeln, nach oben starrend, mich fragend ob die Sterne dort dieselben sein werden, dort wo ich hingehe, wo immer ich hingehe, dondequiera que vaya...

Doch jetzt, Stunden, Tage, Wochen aelter geworden, siehe da:

dieselben Sterne fuer alle.
In der Haengematte liegen, den Wolken zuwinken, sich vom aufkommenden Wind liebkosen lassen, und siehe da - derselbe Himmel fuer alle.

...und fuer was brauch ich Fuesse, wenn ich fliegen kann?

Monday, November 13, 2006

city of eternal spring...





Sunday, November 12, 2006

Umzug

Aufgrund der Situation in Oaxaca hat sich unser Schulleiter entschieden, mit der ganzen Schule voruebergehend nach Cuernavaca, ca. 1 Stunde entfernt von Mexiko D.F., auf den Campus einer befreundeten Sprachschule zu ziehen. Kurz nach unserer Abreise am Mittwoch vor einer Woche fanden in Oaxaca erneut Konfrontationen zwischen der APPO und der Polizei statt, was den Entscheid der Schule zu rechtfertigen und abzusegnen schien. Ich fuehle mich wohl in Cuernavaca, bedaure aber auch, dass die geistige Distanz zum Schicksal Oaxacas mit jedem Tag, den wir nicht dort verbringen, waechst.
Wenn Mexiko alle hundert Jahre erwacht, dann wird die Zeit dazu bald gekommen sein
- Es mas facil sacar a una persona que matar a un pueblo...