Nirgendwo in Mexiko
On the road again. Ueber mir die Sterne, sie begleiten mich, wo immer ich gehe. Sicherheit. Oaxaca brennt wieder, doch die Gruende dafuer sind mir fremd, ich bin fremd, werde die Komplexitaet von Ursache und Wirkung nie ganz verstehen, erkundige mich, frage, hake nach, widerspreche, provoziere, immer wieder, die eine Seite, die andere Seite, versuche zu verstehen, vergebens...? Ich gehe. Wind, nimm mich, trag mich, bis ans Ende der Welt, weiter, weiter...Yagul, Staette der Vergangenheit, was erzaehlst du?
Auf dem hoechsten Punkt sitz ich allein, oben, von oben sieht alles anders aus. Horche. Zikaden zirpen, Bienen summen, die Steine fluestern, von weit her, von laengst Vergangenem, von Freude, von Leid, vergangen, und doch so praesent, was geschieht, was nicht schon geschehen, was denke ich, was nicht schon gedacht, was traure ich, was nicht schon getrauert...? Der Wind, wieder, elementarer Bestandteil meiner Wahrnehmung geworden, streicht ueber uralte Gemaeuer, ueber junge Haut und alte Seele. Von weit her dringt das Rauschen der Autostrasse an mein muedes Ohr, leiht mir seidenen Faden zum Jetzt.